Spätestens jetzt zum Abschluss und Ergebnis des Welt-Artenschutz-Rates (IPBES) in Paris ist klar: Ein Weiter so im alten Trott wird es nicht geben. Wir werden zu einem neuen Miteinander von Landwirtschaft und Naturschutz kommen müssen und ich bin optimistisch, dass mehr und mehr Bauern diesen Weg gemeinsam mit uns gehen werden – hin zu einer Landwirtschaftspolitik, die mit der Natur arbeitet und nicht gegen sie.
Ein Blogbeitrag von Britta-Heide Garben.
Der kürzlich vorgelegte Bericht des Weltartenschutzrats ist dramatisch: Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Das Artensterben wird nun als weltweite Bedrohung ernst genommen. Das Artensterben ist die zweite große ökologische Krise unserer Zeit. Zum Schutz unseres lebenswichtigen Ökosystems braucht es nun ein entschlossenes Handeln. Abwarten ist keine Lösung mehr. Der Bericht des Rates ist ein Appell, das Artensterben als globale Bedrohung analog zur Klimakrise endlich ernst zu nehmen.
Nun braucht es eine Trendwende für den Artenschutz. Das dramatische Artensterben lässt sich nicht durch Hochglanzbroschüren und Naturerlebniszentren aufhalten, es braucht klare Stoppschilder gegen die weitere Zerstörung artenreicher Lebensräume. Die Anlage von Blühstreifen kann nur ein Anfang sein, aber sicher nicht das Ende.
Der Einsatz von Pestiziden in sensiblen Naturgebieten muss sofort gestoppt werden, künftig sollen Alleen und Streuobstbestände, sowie artenreiche Wiesen umfänglichen Biotopschutz genießen. Gewässerrandstreifen sind zur Vernetzung, zum Schutz der Gewässer vor Schadeinträgen und zum Hochwasserschutz unverzichtbar. Wir brauchen mehr Schutz von Waldlebensräumen, genauso wie den Schutz von Kleinstrukturen.
Es darf jetzt keine Ausreden mehr geben, nicht zu handeln: Mit dem jetzt vorgelegten Bericht von Paris liegt ein wissenschaftlich fundiertes Papier auf dem Tisch, das zeigt, wie wir an den Nachhaltigkeitszielen, dem Klimaabkommen von Paris und den Zielen zur Biodiversität scheitern.