Nachdem uns im Frühjahr dieses Jahres zugesagt wurde, dass sich die Texplast GmbH bezüglich der umherfliegenden Flaschenetiketten Gedanken zu einer Lösung des Problems machen wird, hatten wir am 14.11.2022 mit den Verantwortlichen dazu eine Beratung, wo uns verschiedene Optionen offengelegt wurden. Im Verarbeitungsprozess der Firma verlassen immer wieder Plastikteilchen das Betriebsgrundstück und werden auf umliegende Grundstücke im Umkreis von bis zu 800 m verweht.
Neben drei Verantwortlichen von Texplast waren wir mit unserem Landtagsabgeordneten Wolfgang Aldag und drei Personen unserer Ortsgruppe vertreten. Hiermit informieren wir über die angedachten Maßnahmen, die zum Teil auch schon vor Ort in Umsetzung sind.
Die Texplast GmbH hat einen Flyer an umliegende Nachbarn verteilt, in welchem sie um Information bitten, falls bei besagten Grundstücken Verunreinigungen auftreten. Sie versichern sofort dort tätig zu werden, wenn Beschwerden auftreten. Die Beschwerden halten sich diesbezüglich in Grenzen.
Des Weiteren sollen die vorhandenen Netze im Bereich der Produktion mit wesentlich engmaschigeren (ca. 10 mm) ergänzt werden. Zusätzlich soll die komplette Zufahrt geschlossen werden, sodass der Transport von Rohmaterial nicht mehr außerhalb der Einzäunung erfolgt. Uns wurde erläutert, dass auf dem Betriebsgelände durch die vorherrschende Windrichtung Verwehungen meist Richtung NP/ Damaschkestraße erfolgen. Auch hier soll angesetzt werden und die Anlage im Betriebsablauf verbessert werden. Da zurzeit die Befüllung der Anlage auf einer Höhe erfolgt, wo der Wind am stärksten ist, sollen die Förderbänder auf dem Niveau mindestens Null angeordnet werden. Gleichzeitig werden in diesem kritischen Bereich die Fangnetze erhöht und Lücken geschlossen.
Auch die Lagerflächen werden durch höhere Einzäunungen durch Verwehungen gesichert. Zukünftig ist angedacht, einen sog. Ballenentdrahter anzuschaffen. Der Effekt wäre, dass Ballen nach Öffnung direkt durch geschlossene Leitungen in den Prozess eingebunden werden und einen offenen Transport nahezu gänzlich obsolet machen würden. Ggf. kann auch offene Lagerfläche reduziert und die Ballen in Silos gelagert werden.
Auch wurde das Thema von vermehrt aufkommenden Fliegenschwärmen angesprochen. Auch hier wurden bereits Maßnahmen ergriffen und entsprechende aus der Landwirtschaft erprobte Fliegenfallen angeschafft, die bereits Verbesserungen bringen. Zusätzlich werden Bepflanzungsmaßnahmen zu betroffenen Grundstücken durchgeführt, die ebenso zu einer Minderung führen sollen.
Anzumerken ist, dass die vorgenannten Maßnahmen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können. Auch sind einige Anschaffungen keine Maßnahmen „von der Stange“, wodurch man von entsprechenden Anbietern und deren Auftragslage abhängig ist. Es wird eine Umsetzung innerhalb der nächsten zwei Jahre in Aussicht gestellt. Einige Maßnahmen sind allerdings bereits umgesetzt oder beauftragt.
Wir haben dieses Gespräch als sehr konstruktiv erlebt und gehen mit der Erkenntnis davon, dass unser Anliegen ernst genommen und stets an Lösungen gearbeitet wird. Zu berücksichtigen ist dabei der zu gewährleistende technologische Betriebsablauf, der auch zukünftig Änderungen einzelner Maßnahmen nicht ausschließt. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und hoffen auf weitere gute und transparente Zusammenarbeit.