AfD-Funktionär Roi distanziert sich nicht ausreichend von Äußerung.
Anlässlich der Menschen verachtenden Äußerung, dass politisch Andersdenkende an die Wand gestellt werden sollen und der Rolle des Anhalt-Bitterfelder Kreisvorsitzenden Roi, erklärt Hinrich Nowak, Kreisvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Anhalt-Bitterfeld:
„Wir verurteilen die Äußerungen der Funktionäre Augusti und Roi auf das Schärfste. Menschen verachtende Äußerungen wie diese sowie das halbherzige Argumentieren des Parteifunktionärs Roi bezeugen einmal mehr, dass die AfD nicht ins demokratische Parteienspektrum gehört. Hass und Gewalt haben in einem demokratischen Parteien-Spektrum nichts zu suchen. Wir lehnen diese Art von Gewaltposition strikt ab.“
Ferner verweist Nowak auf die Stadtratsresolution gegen jede Form von Gewalt der Stadt Bitterfeld-Wolfen. „Dass der AfD diese Resolution nichts wert ist, wird durch Rois halbherziges Agieren deutlich. Wer sich mehr um den Ruf der Partei schert, als um bedrohte Menschenleben, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Gewalt oder die Aufrufe dazu, nicht konsequent zu verfolgen. Wir werden nicht widerspruchslos hinnehmen, dass Menschen, die nicht zum politischen Dunstkreis der AfD zählen „an die Wand gestellt gehören“ oder ihnen der Strick angedroht wird!“
„Für uns stellt das Bekanntwerden dieses Falles nur die Spitze des Eisberges dar, was aus der AfD nach außen hin öffentlich wurde. Genauso wenig ist hinnehmbar, dass Bundespolitikern öffentlich auf Demonstrationen mit dem Galgen oder der Guillotine gedroht wird. Diese Fälle erinnern an die dunkelsten Jahre in der Geschichte Deutschlands, wo Menschen wegen ihrer Gesinnung, ihres Glaubens oder ihres Engagements verfolgt, eingesperrt, gefoltert oder zu Tode gebracht worden.
Dies nie wieder auf deutschem Boden passieren zu lassen, muss unsere ganze gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Kraft beinhalten.
Dass die AfD nicht unerheblich dazu beiträgt, einen unerträglichen rassistischen Geist in Teilen der Gesellschaft zu erzeugen, macht deutlich welche Grenzen hier überschritten worden“, erklärt Nowak abschließend.