Photovoltaik, Windräder, Biogas, Geothermie – wir wollen unabhängig werden von dreckigen fossilen Energieerzeugern wie Kohle und Gas. Überall in Sachsen-Anhalt treiben Menschen die Energiewende voran. Unsere Landesvorsitzende Madeleine Linke ist daher in diesem Sommer quer durch unser Bundesland unterwegs.
Altmark: Wind- und Agri-Photovoltaikanlagen
Der erste Stopp auf der Energietour brachte Madeleine in die Altmark. In Stendal plant und betreut das Familienunternehmen FEFA Wind- und Agri-Photovoltaikanlagen – überwiegend regional. Sie haben sich auf Windparks spezialisiert. Dazu gehört auch der Rückbau alter Anlagen im Zuge von Repowering, also dem Ersetzen von alten Windkraftanlagen durch moderne und effizientere Modelle.
Die Ampel-Koalition hat in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass Natur- und Artenschutz besser in Einklang mit dem Ausbau von Windkraft an Land gebracht wird. Damit sollen effiziente und rechtssichere Planungsverfahren für einen schnelleren Ausbau der Windkraft ermöglicht werden, denn der Strombedarf Deutschlands soll bis 2035 komplett durch die Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt FEFA mit Birdscan: Um Windkraftanlagen mit dem Lebensraum von Wildvögeln besser in Einklang zu bringen, wird mit Hilfe von modernster Radartechnik der Luftraum um eine Windkraftanlage überwacht. Durchfliegt ein Vogel eine bestimmte Zone, wird er vom Radar erkannt und der Rotor der Windkraftanlage fährt in Sekundenschnelle herunter, so dass eine Kollision verhindert werden kann.
Das Gespräch bei FEFA machte allerdings auch deutlich, dass dieser neue Einklang von Naturschutz und beschleunigter Energiewende noch nicht bis in die lokalen Verwaltungen durchgedrungen ist. Viel zu oft werden Planungsverfahren durch Schikanen verlangsamt oder gar ganz ausgebremst.
Dies wurde auch beim zweiten Stopp gestern sichtbar: Die Blackwood GbR um Landwirt Peter Schuchmann plant gemeinsam mit dem Stendaler Ingenieurbüro FEFA ein innovatives Agri-Photovoltaik-Projekt. Agri-Photovoltaiksysteme kombinieren die Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die Stromproduktion.
Mit dieser Kombination bieten sich enorme Chancen für die Energiewende und die Landwirtschaft. Leider wird auch dieses Vorzeigeprojekt durch die lokalen Behörden massiv ausgebremst. Wir wünschen uns hier im Sinne der Energiewende eine Ermöglichungskultur der lokalen Verwaltungen.
Anhalt-Bitterfeld: Biogas
Zweiter Tag der Energietour. Wir waren im Südlichen Anhalt bei Thorsten Breitschuh. Er ist landwirtschaftlicher Berater, vor allem für Biogasanlagen. Auch Biogas ist eines von vielen Elementen der Energiewende. Sie bietet regelbare Grundlast. Fest steht: Es braucht weitere Investitionen und Innovationen, um den auch den Gassektor auf eine grüne Basis zu stellen.