Anlässlich der am morgigen Donnerstag tagenden Sonder-Verkehrsministerkonferenz erklärt Madeleine Linke, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt:
„Für Studierende in Sachsen-Anhalt ist das Deutschland-Ticket derzeit noch ein schlechter Deal. Das liegt vor allem an einer Blockade durch Infrastrukturministerin Hüskens, die sich einer bundesweit einheitlichen Lösung für Studierende weiterhin verweigert. Wir fordern die Landesregierung daher auf, das Deutschland-Ticket in mehreren Schritten unter anderem für Studierende attraktiver zu machen.
Unser Hauptziel ist ein bundesweites Sozialticket. Solange es aber bundesweit keine einheitlichen Regelungen gibt, soll Sachsen-Anhalt ein Deutschland-Ticket als Sozialticket für 29 Euro einführen. Dieses Ticket soll Empfänger*innen von Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld und Asylbewerber*innen zur Verfügung stehen. Das Sozialticket ermöglicht all denjenigen Mobilität, die sie sich aktuell kaum (noch) leisten können.
Zunächst braucht es eine Regelung, die allen Studierenden eine Upgrademöglichkeit vom Semester- auf das Deutschland-Ticket bietet. Nach wie vor gibt es diese Möglichkeit nicht für die Studierenden in Magdeburg. Es darf nicht länger sein, dass Studierende in der Landeshauptstadt beides vollumfänglich bezahlen müssen, wenn sie das Deutschland-Ticket erwerben möchten. Gespräche von Studentenwerk und Studierendenräten mit dem Verkehrsunternehmen haben eine solche Lösung bisher nicht hervorgebracht, Infrastrukturministerin Hüskens muss jetzt vermittelnd tätig werden.
Bei der morgigen Verkehrsministerkonferenz muss Ministerin Hüskens endlich ihre Blockade eines bundesweit gültigen 29-Euro-Tickets als Semesterticket für alle Studierenden aufgeben! Sie allein hat zuletzt im Juni eine Initiative anderer Bundesländer dazu verhindert. Dieses Ticket wäre der von uns geforderte Einstieg in bundesweit gültige ermäßigte Deutschland-Tickets für bestimmte Gruppen. Wir Grünen machen uns stark für ermäßigte Tickets für Studierende, Rentner*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende.“