Rassistische Gewalt in Magdeburg stoppen – Verantwortung übernehmen, Schutz gewährleisten

Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 war nicht nur ein Angriff auf unschuldige Menschen, sondern auf die gesamte Stadtgesellschaft, Sachsen-Anhalt und unsere freiheitliche und offene Lebensweise. Wir trauern um die sechs Todesopfer und denken an die Verletzten, die noch immer medizinisch versorgt werden. Unser Dank gilt den Ersthelferinnen, Einsatzkräften und Seelsorgerinnen, die unermüdlich im Einsatz waren und sind.

Madeleine Linke, Landesvorsitzende, sagte dazu: „Dieser feige Anschlag hat eine tiefe Wunde in unserer Gesellschaft hinterlassen. Doch wir dürfen nicht zulassen, dass Hass und Gewalt unser Zusammenleben bestimmen. Jetzt ist die Zeit für Solidarität und Zusammenhalt.“

Seit dem Anschlag erleben wir in Magdeburg eine besorgniserregende Welle rassistisch motivierter Übergriffe: ein gewalttätiger Angriff an einer Straßenbahnhaltestelle, Beleidigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Drohbriefe an migrantische Familien, Hakenkreuze an Wohnungstüren, Spuckattacken, körperliche Gewalt gegen eine Intensivpflegerin am Weihnachtsabend und zuletzt eine Chlorattacke auf ein arabisches Lebensmittelgeschäft. Diese Liste ist alarmierend und spiegelt eine eskalierende Bedrohung wider.

Madeleine Linke dazu: „Es ist unerträglich, wie schnell nach solch einer Tragödie die Gewalt eskaliert. Das ist nicht Magdeburg, das darf nicht Sachsen-Anhalt sein. Wir müssen jetzt Position gegen Rassismus und Gewalt beziehen – jede und jeder von uns.“

Wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt fordern:

  • Schnelles Handeln der Sicherheitsbehörden und der Innenministerin – Jeder rassistische Übergriff muss konsequent verfolgt werden.
  • Schutz für alle Menschen in Magdeburg – Unabhängig von Herkunft, Glaube oder Überzeugung müssen alle sicher und ohne Angst leben können.
  • Keine Kürzungen bei Opferschutz, Bildung und Beratungsangeboten – Prävention und Unterstützung sind unverzichtbar.
  • Courage der Stadtgesellschaft – Wir appellieren an alle, aktiv einzuschreiten, wenn sie Zeug*innen von Hass und Gewalt werden, und Hilfe zu holen.

Hass, Hetze und Gewalt dürfen keinen Raum in unserer Gesellschaft haben. Magdeburg muss wieder ein Ort der Sicherheit bietet, Vielfalt schützt und den Zusammenhalt fördert.